Heute ist Tag-und-Nacht-Gleiche: der Zeitpunkt, an dem sich Licht und Dunkelheit die Waage halten. Und ich finde, dieser Tag führt zu Unrecht ein Schattendasein.
Zur Sommersonnenwende im Juni feiern wir den längsten Tag des Jahres.
Zur Wintersonnenwende im Dezember freuen wir uns sehnsuchtsvoll darauf, dass die Tage endlich wieder länger werden.
Wie Pflanzen streben wir immer zum Licht und haben vielleicht sogar eine Abneigung gegen die Dunkelheit.
Hier am Rande ein Tipp für einen gemütlichen Herbstabend: Schau dir den wunderbaren Kinderfilm „Orion und das Dunkel„ an – der gibt auch Erwachsenen eine herzerwärmende neue Perspektive auf Licht und Dunkelheit!
Ich mag die Tag-und-Nacht-Gleiche, auch wenn sie vergleichsweise unspektakulär daherkommt.
Sie ist eine Erinnerung daran, dass wir das Licht und die Dunkelheit gleichermaßen ehren dürfen. Dass sie beide zum Leben dazu gehören und einen Sinn haben. Überhaupt: dass es nicht immer ein Entweder-Oder sein muss, sondern dass das Leben ein Sowohl-Als-Auch ist.
Du kannst an einem Septembertag bei 23 Grad in der Sonne sitzen und Lebkuchen essen.
Du kannst wissen, dass nicht alles perfekt ist und trotzdem dankbar für alles sein.
Du kannst die Schatten in dir anerkennen und trotzdem immer weiter Richtung Licht wachsen.
Wo versuchst du noch, ein Entweder-Oder zu erzwingen, statt dich auf das Sowohl-Als-Auch einzulassen?
Du kannst deinen Frieden damit schließen, wie die Dinge (gewesen) sind – und dennoch jeden Tag entscheiden, dich weiterzuentwickeln.
Du kannst suchen und sein zugleich.
Du kannst gleichzeitig in dir ruhen und voranschreiten.
Und nichts davon ist ein Widerspruch, wenn du im tiefsten Inneren mit dir selbst verbunden bist.
Meditation und Bewusstseinsarbeit ist der effektivste Weg dorthin, Frieden und Gelassenheit zu finden in diesem Sowohl-Als-Auch.
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