Zwischen Kreta und Oktoberfest lag für mich ein Monat voller Gegensätze: Stille in der Meditation und Trubel im Bierzelt, Rückzug und Begegnungen, Fortsetzungen und Neuausrichtung. Ich habe meditiert, unterrichtet, reflektiert und mich immer wieder gefragt, wohin mein Weg als Lehrerin sich weiter entfalten darf.
Vorbereitung auf das Vishoka Meditation Teacher Training
September war für mich (mal wieder) ein Deep Dive in die Welt der Vishoka Meditation – eine besondere Meditationsform, die Atem, Aufmerksamkeit und Prana auf eine Weise zusammenführt, die zu der Erfahrung von Vishoka (tiefer, bedingungsloser Freude) und Jyotishmati (dem inneren Leuchten) führt.
Vishoka Meditation ist einer der großen Schätze der Himalaya-Tradition und der Ausbildungs- und Zertifizierungsprozess entsprechend umfassend. Diese Art von Meditation habe ich vor über vier Jahren zum ersten Mal erlebt und gelernt. Seit zwei Jahren ist sie ein täglicher Bestandteil meiner eigenen Praxis – und hat mein Leben von Grund auf verändert. So sehr, dass für mich klar war, dass ich auch Vishoka Meditation bald selbst unterrichten möchte.
Bereits Ende Juli habe ich auf meine Bewerbung die Zusage zum offiziellen Teacher Training bekommen. Bis es damit im November losgeht, gab bzw. gibt es aber noch einiges vorzubereiten: So habe ich den ganzen September (sowie zwei Augustwochen) noch einmal für eine strukturierte 40-Tage-Praxis genutzt. Denn der Praxisbericht muss zusammen mit weiteren Aufgaben vor Ausbildungsbeginn beim Himalayan Institute eingereicht werden.
Hinter den Kulissen passiert also gerade sehr viel, damit ich 2026 neue und vertiefende Meditationskurse für dich anbieten kann. Wenn du keine Termine und Ankündigungen verpassen möchtest, melde dich gern hier für meinen Newsletter an.
Ein Yoga-Special für die Sinne, für die Seele, fürs Herz
Im September ging auch meine Serie „Main Character Energy – Yoga für Film-Fans weiter“: Inspiriert vom Film „Eat Pray Love“ fand am 3. September das zweite Film-Yoga-Special dieser Reihe statt. In der Sequenz drehte sich alles um Santosha (Zufriedenheit) und darum, das Lächeln und die Hingabe an das Leben (wieder) zu entdecken.
Wir haben Momente der Hingabe in der tibetischen Niederwerfung gespürt und Zufriedenheit in vermeintlich unspektakulären Haltungen erlebt. „Das war genau das, was ich gebraucht habe“, schrieben mir gleich mehrere Teilnehmerinnen im Anschluss.
Und ja – ich glaube, wir brauchen alle mehr Santosha. Nicht nur die großen, Funken sprühenden Gefühle (auch wenn die viel marketingtauglicher sind), sondern tatsächlich mehr unaufgeregte Zufriedenheit, die eine beständige Ruhe und Stabilität mit sich bringt. Falls du das Yoga-Special verpasst hast: Hier kannst du dir übrigens die Aufzeichnung holen und damit ganz in Ruhe dein eigenes Mini-Zufriedenheits-Retreat abhalten.
Kreta-Urlaub und Neuausrichtung
Eigentlich hatte ich im September mit meinen wöchentlichen Yoga-, Meditations- und Firmenkursen jede Menge zu tun. Trotzdem fühlt es sich so an, als wäre ich nicht so gut vorangekommen wie gehofft, und auch hier auf dem Blog war vergleichsweise wenig los.
Ein Grund war mein Kreta-Urlaub, auf den ich mich schon monatelang gefreut hatte. Und dass es dort kein brauchbares WLAN gab, betrachte ich mal als Zeichen, dass ich wirklich Urlaub machen und nicht arbeiten sollte. Diese Zeit war mir tatsächlich sehr willkommen, um am Strand und beim Wandern durch Thymian-überwucherte Schluchten den Kopf mal auf andere Art und Weise freizubekommen.

Auf Kreta habe ich auch meinen Geburtstag gefeiert – ein Anlass, der ebenso wie Silvester immer einlädt zu Rückblicken und Neuausrichtungen. Und für mich hat sich vor allem die Frage gestellt: Wenn ich schon selbstständig bin und mir beruflich alle Möglichkeiten offen stehen, worauf möchte ich in Zukunft meinen Fokus und meine Energie ausrichten? Denn gerade als Selbstständige ist es super leicht, sich sein eigenes Hamsterrad zu bauen und sich in einer Vielzahl von Projekten und To-dos zu verlieren.

Bei diesem Tapetenwechsel auf Kreta, in der Natur fern ab von den typischen Touristenhochburgen, wurde mir noch einmal ganz deutlich bewusst: Meditation, Yoga Nidra, Svadhyaya (die yogische Selbstreflexion), die Auseinandersetzung mit der Yogaphilosophie (zum Beispiel den Yamas und Niyamas) und das Schreiben – das ist es, was ich am meisten liebe. In meiner eigenen Praxis und beim Unterrichten. Für die kommenden Monate und besonders ab 2026 werde ich auch meine Kursangebote noch stärker darauf ausrichten.
Denn ich liebe auch die Verbundenheit, die in einer Gemeinschaft von Meditierenden entsteht. Daran hat mich auch eine unerwartete Begegnung auf Kreta wieder erinnert – hier kannst du mehr über diese Begegnung lesen und darüber, wie Meditation verbindet.
Wiesn-Besuch mit Netzwerken und Achterbahn
Kaum aus dem Urlaub zurück, wartete bereits das Kontrastprogramm: ein Networking-Event des Unternehmernetzwerks BNI auf der Wiesn. Der vermutlich einzige Grund für mich, das Oktoberfest zu besuchen – und ich war überrascht, dass es tatsächlich möglich ist, richtig gute Gespräche dort zu führen.

Ich versuche, immer wieder Dinge zu tun, die mich aus meiner Komfortzone herausbringen. Da ich keinen Alkohol trinke, ist der Wiesn-Besuch selbst schon so eine Gelegenheit. Aber um ganz sicher noch mal meine Komfortzone zu verlassen, habe ich mich von einer Freundin und BNI-Kollegin noch auf die Achterbahn schleppen lassen. Als Teenager habe ich Achterbahnen (inklusive Loopings) geliebt. Nur ist meine Teenager- und Achterbahnzeit jetzt schon ein paar Jahre her – und die Komfortzone hat generell die Angewohnheit, mit der Zeit immer enger zu werden, wenn man sie nicht bewusst hin und wieder erweitert.
Fünf Loopings später musste ich sagen: Sie sind immer noch toll. Und ich glaube, es war nicht mein letzter Wiesn-Besuch.

Was ich aus dem September mitnehme:
- kretische Sonne im Herzen und Thymianhonig auf meinem Joghurt
- Dankbarkeit für den Urlaub und Quality Time mit meinen Eltern
- Freude über viele neue Netzwerk-Kontakte, bei denen sich ein paar tolle Kooperationen anbahnen (dazu bald mehr)
- den Anker meiner täglichen Meditationspraxis, der mich jeden Tag erdet – denn auch der Oktober verspricht, ereignisreich zu werden.
- Note to self: Nächsten Monat vielleicht auch mal Selfies machen, damit der Oktober-Rückblick nicht nur Landschaftsbilder bekommt.
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