Was machst du eigentlich so auf deiner Yogamatte oder deinem Meditationskissen? Und woher weißt du, ob es wirkt? Eine der allerschönsten Beschreibungen ist für mich Panditjis Definition von Sadhana, der spirituellen Praxis:
„Lowering the volume of worldly noise and directing our attention to the divine whisper within is sadhana (spiritual practice). Through sadhana we develop the ability to minimize mental and emotional static, making it possible for the voice of the soul (…) to reveal itself to us.“
Pandit Rajmani Tigunait, spiritueller Leiter des Himalayan Institute
Sadhana ist also unser Lautstärkeregler, mit dem wir die Störgeräusche der Außenwelt leiser drehen, die allzu häufig verhindern, dass wir unsere innere Stimme wahrnehmen. Die tägliche Praxis ist die Gelegenheit, uns wieder zu verbinden – mit uns selbst und mit dem, was größer ist als wir.
Gleichzeitig ist diese Definition auch eine untrügliche Messlatte und ein perfekter Wegweiser:
- Kannst du (und auch: willst du) das innere Flüstern wahrnehmen oder lenkst du dich von dem ab, was in dir vorgeht? Spoiler: Es ist ziemlich schwer, das göttliche Flüstern zu hören, wenn es von einer viel zu lauten und vollkommen unnötigen Playlist übertönt wird.
- Beruhigt sich dein mentales und emotionales Rauschen auch im Alltag? Oder hast du dich nur mal kurz ausgepowert?
- Wird dein Leben insgesamt stabiler, ausgeglichener, sinnhafter und freudvoller? Entwickelst du dich weiter? Oder macht deine Praxis eigentlich kaum einen Unterschied?
Yoga und Meditation sollen uns in die Stille und in die Tiefe zurückführen – damit wir uns ganz auf die spirituelle Komponente unserer Praxis und unseres Seins einlassen können. Deshalb lohnt es sich, immer wieder mal innezuhalten und zu hinterfragen:
Ist das, was du auf deiner Yogamatte veranstaltest, eine spirituelle Praxis?
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